Imkerwissen für Anfänger
Der Einstieg in die Imkerei ist spannend und bereichernd – aber auch mit Verantwortung verbunden. Wer Bienen hält, trägt aktiv zum Schutz der Natur und zur Bestäubung vieler Pflanzen bei. Auf dieser Seite findest du kompaktes, praxisnahes Wissen für Anfänger: von den Grundlagen der Bienenhaltung bis zu Tipps für den Start deines eigenen Bienenvolks.
Grundlagen der Imkerei
Die Imkerei ist weit mehr als ein schönes Hobby – sie ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit, bei der es um Lebewesen geht, die für das gesamte Ökosystem von entscheidender Bedeutung sind. Wer Bienen hält, sollte sich gründlich vorbereiten und nicht unüberlegt starten. Ein solides Grundwissen ist unerlässlich, um die Gesundheit der Völker zu sichern und Schäden an Mensch und Natur zu vermeiden.
Ein Bienenvolk ist ein hochkomplexer Organismus. Es besteht aus Königin, Arbeiterinnen und Drohnen, die perfekt aufeinander abgestimmt zusammenarbeiten. Jede Biene erfüllt eine wichtige Aufgabe – von der Brutpflege über den Wabenbau bis hin zum Sammeln von Nektar und Pollen. Schon kleine Eingriffe des Imkers können große Auswirkungen auf das gesamte Volk haben. Deshalb sind Fachwissen, Routine und Beobachtungsgabe entscheidend für eine gesunde und nachhaltige Bienenhaltung.


Warum ein Anfängerkurs unverzichtbar ist
Bevor ein eigenes Bienenvolk angeschafft wird, ist der Besuch eines Imkerkurses für Einsteiger unverzichtbar. In solchen Kursen werden die Grundlagen der Bienenbiologie, der Jahresverlauf im Bienenstock, praktische Arbeiten am Volk sowie wichtige rechtliche Vorgaben vermittelt.
Ein Kurs vermittelt das notwendige Verständnis, um Fehler zu vermeiden, die für die Bienen schwerwiegende Folgen haben könnten – etwa falsches Füttern, unzureichende Krankheitskontrolle oder unsachgemäße Eingriffe in den Brutraum.
Auch der richtige Umgang mit Varroamilben, die Einschätzung der Volksstärke und die Vorbereitung auf den Winter gehören zu den Themen, die in einem Kurs praxisnah vermittelt werden. Viele Imkervereine bieten regelmäßig Schulungen mit Praxisanteil an, bei denen direkt an Bienenvölkern gearbeitet wird.
Ein erfahrener Imker oder Bienenpate ist besonders im ersten Jahr eine wertvolle Unterstützung. Er begleitet bei den ersten Arbeiten am Bienenvolk, erklärt, worauf zu achten ist, und gibt praktische Hilfestellung im Umgang mit den Tieren.
Die Begleitung durch eine erfahrene Person vermittelt Sicherheit, Routine und Verständnis für das Verhalten der Bienen – etwas, das kein Buch oder Video ersetzen kann. Viele Imkervereine und Imker bieten Patenschaften oder Mentorenprogramme, um den Einstieg in die Imkerei Schritt für Schritt zu erleichtern.

Schnupperkurs Imkerei
Für alle, die zunächst einen Einblick in die Bienenhaltung gewinnen möchten, bietet die Bio-Imkerei Bienenkönig Niederrhein jeweils im Frühjahr und im Herbst einen halbtägigen Schnupperkurs an.
Der Kurs richtet sich an Interessierte, die sich noch unsicher sind, ob die Imkerei das richtige Hobby oder Engagement für sie ist.
In kompakten Theorie- und Praxisteilen werden alle wesentlichen Grundlagen vermittelt, die vor dem Start wichtig sind – von den ersten Anschaffungen über rechtliche Anforderungen bis hin zu Fragen wie „Woher bekomme ich meine ersten Bienen?“ oder „Was kostet der Einstieg in die Imkerei?“.
Da die nächsten Termine derzeit noch in Planung sind, kann die Teilnahme einfach über das Kontaktformular auf der Website angefragt werden.
Das Bienenjahr verstehen
Das Leben eines Bienenvolks folgt dem natürlichen Rhythmus der Jahreszeiten und ist eng mit der Entwicklung der Pflanzenwelt verbunden. Jede Phase im Jahr bringt eigene Aufgaben, Herausforderungen und Bedürfnisse für das Volk mit sich. Wer den Jahresverlauf und die natürlichen Abläufe im Bienenvolk versteht, kann Pflegemaßnahmen gezielt und schonend durchführen. Eine im Einklang mit der Natur geführte Imkerei berücksichtigt diesen Zyklus – sie arbeitet mit den Bienen, nicht gegen sie.
Der phänologische Kalender bietet dabei wertvolle Orientierung: Er richtet sich nicht nach festen Daten, sondern nach dem tatsächlichen Vegetationsstand – also danach, wann Hasel, Obstbäume oder Linden zu blühen beginnen. Durch das Beobachten dieser „Naturzeichen“ lässt sich erkennen, wann Völker wachsen, Trachtquellen verfügbar sind oder bestimmte Arbeiten anstehen. So wird das Imkern zu einer Tätigkeit im natürlichen Rhythmus von Klima, Blüte und Bienenleben.
Frühjahr
Im Frühjahr erwacht das Volk langsam aus der Winterruhe. Die ersten warmen Tage locken die Bienen zu Reinigungsflügen, und die Königin beginnt wieder mit der Eiablage. Frischer Pollen und Nektar von Weide, Krokus oder Obstblüte versorgen die Brut mit Energie und Eiweiß. Das Volk wächst und bereitet sich auf die Haupttrachtzeit vor.
Sommer
Im Sommer erreicht das Bienenvolk seine Hochphase. Jetzt wird intensiv Nektar gesammelt, Honig eingelagert und der Nachwuchs gepflegt. Gleichzeitig ist dies die Zeit, in der neue Königinnen herangezogen und Schwärme gebildet werden können. Der Sommer ist für Imkerinnen und Imker die arbeitsreichste und zugleich faszinierendste Zeit des Jahres.
Herbst
Mit dem Herbst endet die große Blüte. Die Honigernte wird abgeschlossen, und die Bienen werden mit Futtervorräten versorgt, um den Winter zu überstehen. Jetzt werden langlebige Winterbienen geboren, die das Volk durch die kalten Monate tragen.
Winter
Im Winter zieht sich das Leben im Bienenstock auf ein Minimum zurück. Die Bienen bilden eine enge Wintertraube um die Königin, halten durch Muskelbewegungen die Temperatur im Stock konstant und warten auf den kommenden Frühling. Nur gelegentlich verlassen sie an milden Tagen den Stock zu Reinigungsflügen.
Erste Schritte mit dem eigenen Volk
Der Einstieg in die Imkerei gelingt am besten nach einem absolvierten Imkerkurs und mit Unterstützung eines erfahrenen Imkerpaten oder Mentors. So lassen sich erste praktische Erfahrungen sicher sammeln und typische Anfängerfehler vermeiden.
Empfohlen wird, mit einem Ableger oder Jungvolk zu starten – idealerweise im Frühjahr, wenn das Bienenjahr beginnt. Ein Jungvolk ist überschaubar, wächst Schritt für Schritt und erlaubt es, das erworbene Wissen direkt in der Praxis anzuwenden. Das erste Volk sollte möglichst nach dem Kurs und gemeinsam mit fachlicher Begleitung übernommen werden.
Von der Anschaffung großer Wirtschaftsvölker wird zu Beginn abgeraten, da diese Erfahrung, Routine und schnelle Entscheidungen erfordern. Regelmäßige, ruhige Kontrollen und das Beobachten des Bienenverhaltens fördern Sicherheit und Verständnis.
So entsteht ein behutsamer, verantwortungsvoller Einstieg in die Imkerei – im Einklang mit dem Rhythmus von Bienen und Natur.


Häufig gestellte Fragen zum Einstieg in die Imkerei
Die Imkerei fasziniert viele Menschen – sie verbindet Natur, Nachhaltigkeit und handwerkliches Wissen. Wer sich erstmals mit dem Thema beschäftigt, hat meist viele Fragen: von den rechtlichen Grundlagen über die ersten Schritte bis hin zur richtigen Jahresplanung. Die folgenden Antworten geben einen kompakten Überblick über häufige Fragen rund um den Start in die Bienenhaltung.
Wie fängt man am besten mit der Imkerei an?
Am sinnvollsten ist es, zunächst einen Imkerkurs für Einsteiger zu besuchen. Dort werden Grundlagen, rechtliche Anforderungen und praktische Arbeiten vermittelt. Danach kann ein Jungvolk oder Ableger übernommen werden – idealerweise mit Unterstützung eines erfahrenen Imkerpaten oder Vereins.
Wie viele Völker sollte man am Anfang halten?
Für Einsteiger empfehlen sich zwei bis drei Bienenvölker. So lassen sich Unterschiede beobachten und Erfahrungen sammeln, ohne überfordert zu sein. Mit zunehmender Routine kann der Bestand schrittweise erweitert werden.
Wann ist der beste Zeitpunkt, um mit der Imkerei zu beginnen?
Der Einstieg gelingt am besten im Frühjahr, wenn die Vegetation erwacht und die Bienenvölker wachsen. In dieser Zeit lassen sich Entwicklung, Fütterung und Pflege von Beginn an begleiten. Kurse und Mentorenprogramme starten ebenfalls meist im Frühjahr.
Braucht man eine Ausbildung, um Imker zu werden?
Eine formale Ausbildung ist nicht notwendig, aber ein fachlich fundierter Kurs ist dringend zu empfehlen. Viele Imkervereine, Imker und Volkshochschulen bieten praxisnahe Schulungen an, die Theorie und Praxis verbinden.
Was wir sonst noch machen

Schwarmfang
In Ihrem Garten hat sich ein Bienenschwarm niedergelassen oder Sie haben einen Schwarm entdeckt, dann melden Sie sich bei uns. Wir fangen Bienenschwärme in Bedburg-Hau, Schneppenbaum, Kalkar, Goch, Weeze, Kevelaer und Umgebung ein und geben ihnen ein Zuhause.

Bienenpatenschaften
Sie möchten sich privat für den Bienenschutz einsetzen oder mit Ihrem Unternehmen und Ihren Mitarbeitern die Imkerei und den Artenschutz näherbringen, dann sprechen Sie uns an! Gerne können Sie - auch als Unternehmen - eine Bienenpatenschaft übernehmen und so der Natur was Gutes tun.

Imkerei erleben
Sie wollen mehr über Bienen und Imkerei erfahren. Auch Gruppen, Kindergärten, Schulklassen sind an unserem Bienenstand in Bedburg-Hau Schneppenbaum herzlichst willkommen. Sprechen Sie uns jederzeit an. Gerne versuchen wir einen Termin mit Ihnen zu finden.
Bio-Imkerei
Bienenkönig Niederrhein
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47551 Bedburg-Hau Schneppenbaum
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